"Ich kenne einige Betriebe in Ostfriesland, die ihre Produkte in die USA exportieren. Aber die ENNEATECH AG in Großefehn ist wahrscheinlich das einzige mittelständische Unternehmen, das Rohstoffe in großem Stil aus Amerika importiert." Diese Einschätzung gab CDU-Bezirksvorsitzender Reinhard Hegewald nach einem Besuch des Unternehmens ab, das zu einem der führenden Herstellern von Kunststoffgranulaten zählt. Das Unternehmen bezieht Synthetikfasern in großen Mengen vor allem aus dem US-Bundesstaat Georgia, wo diese Stoffe in der Textilindustrie anfallen.
Pro Monat kommen somit 30-40 Container nach Großefehn, um bei ENNEATECH "neues Leben eingehaucht zu bekommen", wie Aufsichtsratsvorsitzende Daja Bildhauer es nennt. Danach kommen die daraus gewonnenen Granulate in der Automobilindustrie sowie in der Baubranche weltweit zum Einsatz. "Unsere Produkte sind nicht nur wegen der hohen Qualität so begehrt, sondern auch wegen ihrer hervorragenden Ökobilanz", wie Vorstand Manfred Feith erläutert. Die ENNEATECH AG wurde 2009 gegründet und beschäftigt derzeit rund 40 Mitarbeiter davon 20 Personen direkt im Drei-Schicht-System. "Das Unternehmen ist ein gutes Beispiel für die zunehmende Internationalität der ostfriesischen Wirtschaft", so Hegewald. Die Geschäftsbeziehungen ostfriesischer Unternehmen mit dem Ausland würden immer intensiver. "Inzwischen unterhält die ostfriesische Wirtschaft Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen in mehr als 150 Ländern", freut sich der CDU-Wirtschaftsexperte und Bundestagskandidat seiner Partei. Dabei seien die Niederlande nach wie vor der wichtigste Handelspartner für Ostfriesland. Danach folgten Österreich und Dänemark. Die USA belegten den 19. Platz. Die derzeitigen Abschottungsbestrebungen der amerikanischen Regierung lassen die ENNEATECH unberührt. "Unsere Handelsbeziehungen zu unseren amerikanischen Rohstofflieferanten sind so intensiv, dass wir uns darüber keine Sorgen machen", so Bildhauer und Feith bei der Diskussion mit den CDU-Vorstandsmitgliedern.