Der Bezirksverband der Jungen Union Ostfriesland (JU) hat einen neuen Vorstand gewählt. Auf ihrer Jahreshauptversammlung wählten die anwesenden Mitglieder den 23-jährigen Emder Jann Christian Hegewald einstimmig zu ihrem Vorsitzenden. Zu seinen Stellvertretern wurden Janka Schulte (21) aus Weener, Jan-Ole Wolfenberg (30) aus Aurich und Florian Feimann (20) aus Westoverledingen gewählt. Ulf-Fabian Heinrichsdorff (32, Leer) wurde in seinem Amt als Bezirksgeschäftsführer und Schatzmeister bestätigt. Neu gewählte Schriftführerin ist Ewin Ediz (21) aus Uplengen.
Der neu gewählte Vorsitzende und seine Stellvertreter(in) (von links): Florian Feimann, Jann Christian Hegewald, Janka Schulte und Jan-Ole Wolfenberg Nach zwei sehr ruhigen Jahren will Hegewald, der noch bis zum Sommer internationale BWL an der Hochschule Emden/Leer studiert, der JU in Ostfriesland wieder "mehr Leben einhauchen". "Es muss unser Ziel und unser Anspruch sein, als das politische Sprachrohr der jungen Generation in Ostfriesland wahrgenommen zu werden", sagte Hegewald in seiner Bewerbungsrede. "Es gibt eine Fülle von Themen aus diversen Bereichen, die auch die junge Generation in Ostfriesland betrifft. Diesen Themen müssen wir uns annehmen", so der neue JU-Chef weiter. Für Ostfriesland seien insbesondere die Bereiche Wirtschaft/Infrastruktur, Bildung/Fachkräftemangel sowie die Landwirtschaft von großer Bedeutung. In Bezug auf die Realisierung infrastruktureller Großprojekte in Ostfriesland kritisierte Hegewald die Politik der SPD-geführten Landesregierung sowie die Passivität der örtlichen SPD-Landtagsabgeordneten deutlich. "Die Sozialdemokraten hätten die Möglichkeit gehabt, das Projekt am Rysumer Nacken in Emden voranzubringen. Stattdessen legen Sie es zu den Akten. Die SPD hat den Wähler durch dieses Verhalten eindeutig an der Nase herumgeführt", erklärte der Jungpolitiker. Die öffentlich geäußerte Kritik der örtlichen Wirtschaft sowie des Leeraner SPD-Landrates sprächen eine deutliche Sprache. Ein weiteres Thema, was Hegewald "unter den Nägeln brenne", sei der geplante Bau eines Großklinikums in Georgsheil. Er betonte, dass es selbstverständlich wichtig sei, die jährlichen Defizite der einzelnen Krankenhäuser zu reduzieren und deren Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Somit sei in seinen Augen die Zusammenlegung einzelner Abteilungen auch durchaus sinnvoll. "Allerdings muss gewährleistet werden, dass die Versorgung medizinischer Notfälle in Aurich, Emden und Norden erhalten bleibt", sagte Hegewald. Er sehe bei einer kompletten Fusion die Gefahr eines großen Standortnachteils für die drei Städte. "Potenzielle Arbeitnehmer mit Familie würden es sich sicherlich genau überlegen, ob sie eine Stelle in einer Stadt ohne Krankenhaus antreten möchten", meinte Hegewald. Dies könne den Fachkräftemangel in Ostfriesland weiter verstärken. Ebendiesen wolle man aber überwinden. Hegewald regte an, in regelmäßigen Abständen Runde Tische mit Vertretern aus Politik, Unternehmen, Gewerkschaften und Bildungseinrichtungen zu veranstalten, um gemeinsam praxisnahe Lösungsansätze und Strategien zur Bewältigung des Fachkräftemangels zu erarbeiten. "Wir haben in Ostfriesland auf der einen Seite tolle, fortschrittliche und attraktive mittelständische Unternehmen, die gute Arbeitsplätze bieten und händeringend Fachkräfte suchen", so Hegewald. "Auf der anderen Seite haben wir durch die Hochschule Emden/Leer, die Berufsakademie Ostfriesland und die berufsbildenden Schulen einen großen Pool an sehr gut ausgebildeten Fachkräften, die gute Arbeitsplätze suchen. Diese beiden Gruppen müssen zukünftig wirkungsvoller zusammenarbeiten", sagte der Jungpolitiker. Um die Einschätzung und Meinung der genannten Unternehmen und Institutionen aus erster Hand zu erfahren, wollen die "JUler" in den nächsten zwei Jahren im Rahmen von Besuchen diverse Gespräche mit Vertretern aus Wirtschaft und Bildung führen. Im Bereich der Landwirtschaft will der CDU-Nachwuchs einen ähnlichen Weg einschlagen und sich mit der ostfriesischen Landjugend über landwirtschaftspolitische Themen austauschen. Hegewald zeigte sich voller Tatendrang, die JU in Ostfriesland wieder mit Leben zu füllen. "Es freut mich, dass Mitglieder aus ganz Ostfriesland zu unserer Jahreshauptversammlung gekommen sind und wir nun als Team mit der Arbeit beginnen können. Jetzt heißt es: Ärmel hochkrempeln und den Worten Taten folgen lassen", so Hegewald abschließend. Der neue Bezirksvorstand der Jungen Union Ostfriesland: Bezirksvorsitzender: Jann Christian Hegewald (Emden) Stellv. Bezirksvorsitzende; Janka Schulte (Weener), Jan-Ole Wolfenberg (Aurich), Florian Feimann (Westoverledingen); Schriftführerin: Ewin Ediz (Uplengen) Schatzmeister: Ulf-Fabian Heinrichsdorff (Leer) Beisitzer: Lorenz Bertram (Emden), Michael Zinner (Großefehn), Marco Jürgens (Südbrookmerland), Marco Hollwedel (Wiesmoor), Reent Reents (Wittmund), Alexander Linnemann (Leer), Nadine Engel (Leer)