Tannen: Müssen jungen Menschen eine Perspektive bieten
Bereits im vergangenen Jahr seien die Einkommen der Landwirte durchschnittlich um rund 40 % zurückgegangen, so Tannen einleitend, der auf Einladung des Bezirksvorsitzenden Reinhard Hegewald gekommen war. In diesem Jahr seien sogar Negativabschlüsse bei den Futterbaubetrieben wahrscheinlich. Besonders dramatisch sei es augenblicklich bei den Berufskollegen, die jüngste Zukunftsinvestitionen zu finanzieren hätten. Bezogen auf ganz Niedersachsen rechne der Verband mit Kaufkraftverlusten gegenüber 2014 in Höhe von einer Milliarde Euro alleine in der Milchwirtschaft. Geld, dass den Familien fehle.
Als besonderes Problem bezeichnete Tannen die Tatsache, dass die Landwirtschaft eine geringer werdende gesellschaftliche Akzeptanz vorfinde. Dabei seien die Anforderungen an die Produktion gesunder Nahrungsmittel in den letzten zehn Jahren deutlich verschärft und auch in Sachen Tierschutz Fortschritte gemacht worden. Er lade daher alle ein, sich ein eigenes Bild von der Landwirtschaft zu machen. "Gerade unsere jungen Kollegen brauchen eine Zukunftsperspektive", so Tannen.
In diesem Zusammenhang unterstützte Hendrik Schultz die Forderung nach einem gesetzlichen Moratorium. Er nahm als Landratskandidat erstmals am Bezirksvorstand teil. Wer die bäuerlichen Familienbetriebe unterstützen wolle, könne diese nicht mit ständig weiteren Auflagen zusätzlich belasten. So müsse beispielsweise die Umsetzung der Düngeverordnung ausgesetzt werden, da sie insbesondere die Grünlandbetriebe treffen werde. Reinhard Hegewald sicherte der Landwirtschaft die Unterstützung der CDU zu.